In seinem Buch «L’Afrique et le reste du monde» zeigt der ehemalige togolesische Minister Kako Nabulkpo einen Lösungsansatz auf, mit dem sich Afrika einen besseren Platz in der Welt sichern kann: Die sozialen, wirtschaftlichen und kulturellen Grundlagen sollen in den Dienst der ökologischen Transformation gestellt werden, die im Rahmen der sich aufdrängenden Revolution notwendig ist. Dabei kommt den jungen Menschen und den Frauen eine führende Rolle zu.

Echte Souveränität

Es sei an der Zeit, dem Neoliberalismus und der Fokussierung auf den Rohstoffabbau den Rücken zu kehren. Kako Nabulkpo sieht die Lösung vielmehr in der Förderung der LandwirtInnen, um die Ernährung der Bevölkerung sicherzustellen und die Anbauflächen aufzuwerten. Er fordert eine agrarökologische Intensivierung, und zwar nicht nur um die Herausforderungen des Klimawandels zu meistern, sondern auch um den jungen Menschen, eine Erwerbsmöglichkeit zu geben, sodass sie nicht mehr auswandern oder in die Städte ziehen, wo sie oft gar keine Arbeit finden. Doch die Ernährungssouveränität allein genügt nicht. Auch die Volkssouveränität sowie die politische und die ökologische Souveränität, die derzeit mit Füssen getreten werden, müssen gewährleistet werden.

Aufwertung der ländlichen Gebiete

Seit bald 40 Jahren setzt sich Nouvelle Planète dafür ein, den ländlichen Raum aufzuwerten. Dazu unterstützen wir die Landbevölkerung bei ihren Bemühungen zur Verbesserung ihrer Lebenssituation. Zu diesem Zweck fördern wir die Projekte der Gemeinschaften, um ihre Grundversorgung (z.B. Trinkwasserversorgung) sicherzustellen und ihnen ein menschenwürdiges Leben zu ermöglichen. Solche Interventionen betreffen beispielsweise die Schaffung von Gemüseanbauflächen, landwirtschaftlichen Verarbeitungs-anlagen oder Getreidebanken. Damit erhalten Fraueninitiativen Unterstützung und junge Menschen neue Hoffnung. Letztere erliegen dementsprechend weniger der Versuchung, in die Städte zu ziehen oder auszuwandern.

Wir zählen auf Ihre Unterstützung, damit wir diese Revolution im Sinne von Kako Nabulkpo mittragen können: Denn Afrika soll weder ein globales öffentliches Gut noch ein endlos auf Almosen angewiesener Kontinent sein, der permanent seine Verzweiflung geltend machen muss.

Philippe Randin

Übersetzt von Marina Bentele